Die Bilder aus dem Aartal führen vor Augen, was Wasser alles anrichten kann. Viele kleine und mittelständische Unternehmen bangen um ihre Existenz. Da kann von Glück reden, wer das Risiko Hochwasser von vorneherein ausschließen kann.

Können Sie das Risiko ausschließen? An allen Standorten? Haben Sie das überprüft?

Auch wenn Sie noch nie von einem Hochwasser betroffen waren, kann sich dies bspw. durch die Blockade einer Brücke bei Starkregen schnell ändern. Mit Hilfe von Hochwassergefahrenkarten ist die Prüfung nicht schwer. Für das gesamte Bundesgebiet stellt die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) einen Web-Kartendienst zur Verfügung.

Baden-Württemberg bietet darüber hinaus UDO (Umweltdaten und -Karten Online), wo noch detailliertere Karten bereitgestellt werden. Zu finden sind diese unter >Wasser >Hochwasser >Hochwasserrisikokarten >Hochwasserrisikobewertungskarte.

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) möchte bis 2024 einen „digitalen Zwilling“ Deutschlands in 3D erstellen, um Umweltgefahren noch genauer vorhersagen zu können.

Zu beachten sind bei der Prüfung auch Zufahrtswege sowie die Versorgung (Wasser, Strom). Gerade in ländlichen Lagen entstehen durch Hochwasser oft Inseln. Hier ist zwar das Gebäude selbst nicht betroffen, aber die Lieferkette ist unterbrochen und Mitarbeiter kommen nicht mehr zur Arbeit. Sie können somit auch nicht das für Homeoffice vorbereitete Notebook mitnehmen.

Wer eine ISO 27001 Zertifizierung sein Eigen nennt, sollte für alle Standorte einen Eintrag „Hochwasser“ ins Risikoverzeichnis aufnehmen und bewerten. Dies zeigt dem Auditor, dass der Managementprozess funktioniert. Und was den Auditor freut, macht dem CISO das Leben leichter.